
von Florian Schaum | Mr. Bobcat
Zu Saisonbeginn rieben sich Basketball-Fans in aller Welt verdutzt die Augen: Die Charlotte Bobcats begeisterten die Liga mit erfrischendem und attraktivem Basketball. Nach 12 Spielen hatten die Cats schon eine 7-5 Bilanz auf dem Konto und damit genauso viele Siege eingefahren wie in der gesamten Vorsaison, als man das Jahr als schlechtestes NBA Team aller Zeiten abschloss. Doch die Freude in North Carolina währte nicht lange: Nach dem furiosen Start setzte es 18 Pleiten in Folge, bevor man die Niederlagenserie gegen Chicago stoppen konnte. Nun stellt sich die Frage: Sind die Cats wirklich immer noch so mies wie im Vorjahr oder steckt hinter der Niederlagenserie etwa eine Mischung aus fehlender Erfahrung und einer Prise Kalkül? Gibt es nächste Saison eine Wiederauferstehung der Charlotte Hornets? Und was haben eigentlich Charlottes Cheerleader, was den Bobcats fehlt?
Zu Saisonbeginn rieben sich Basketball-Fans in aller Welt verdutzt die Augen: Die Charlotte Bobcats begeisterten die Liga mit erfrischendem und attraktivem Basketball. Nach 12 Spielen hatten die Cats schon eine 7-5 Bilanz auf dem Konto und damit genauso viele Siege eingefahren wie in der gesamten Vorsaison, als man das Jahr als schlechtestes NBA Team aller Zeiten abschloss. Doch die Freude in North Carolina währte nicht lange: Nach dem furiosen Start setzte es 18 Pleiten in Folge, bevor man die Niederlagenserie gegen Chicago stoppen konnte. Nun stellt sich die Frage: Sind die Cats wirklich immer noch so mies wie im Vorjahr oder steckt hinter der Niederlagenserie etwa eine Mischung aus fehlender Erfahrung und einer Prise Kalkül? Gibt es nächste Saison eine Wiederauferstehung der Charlotte Hornets? Und was haben eigentlich Charlottes Cheerleader, was den Bobcats fehlt?
Nein, wenn wir über den Unterschied zwischen den Charlotte Bobcats und ihrem Cheerleading Team, den zierlichen 'Ladycats', sprechen, reden wir nicht vom auf den ersten Blick herausragenden Merkmal der Cheergirls (den Silikonkissen). Worin besteht dann die bedeutendste Diskrepanz zwischen dem Basketball Team aus Charlotte und seinen Tänzerinnen? Vielleicht darin, dass die Ladycats auch in der zweiten Hälfte eines Spiels immer noch blendend aussehen, während die Bobcats nach einer guten ersten Halbzeit im zweiten Durchgang regelmäßig vom Gegner vermöbelt werden? Geschenkt! Etwa die Tatsache, dass Charlottes Cheergirls körperlich und konditionell deutlich besser in Form sind als einige Spieler der 'Cats? Peanuts! Nein, die Ladycats besitzen eine Sache, von der die Truppe von Coach Mike Dunlap aktuell so weit entfernt ist wie James Harden von einem Besuch beim Barbier: Titel! Immerhin konnten die Ladycats zweimal in den letzten drei Jahren die Auszeichnung als bestes Dancing Team der NBA gewinnen. Okay, diese Championship mag im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ungefähr genauso viel Anklang finden wie Proteste gegen das Waffengesetz. Dennoch stehen unter'm Strich schon zwei gewonnene Meisterschaften für die Cheergirls zu Buche.
Daher liegt das Hauptaugenmerk wieder einmal auf dem nächstjährigen Draft. Bleiben die Bobcats ihrer Niederlagenlinie treu, haben sie beste Chancen auf die erhoffte Verstärkung für die großen Positionen. Mit Cody Zeller oder auch Nerlens Noel befinden sich talentierte Youngster in der Verlosung, die den Frontcourt der Cats in neuem Glanz erstrahlen lassen könnten. Deswegen kommt den Verantwortlichen der Bobcats um Teameigner Michael Jordan die Niederlagenserie ihres Teams wahrscheinlich nicht so ungelegen, wie es auf den ersten Blick ausschaut. Das aktuelle Team hat Potenzial, keine Frage. Aber um in einigen Jahren mit den Top-Mannschaften der Liga mitzuhalten, reicht dieser Kader einfach noch nicht aus. Um auf dem Markt flexibler zu werden, wird man in der Off Season endlich die Amnesty Clause für die menschliche Geldverbrennungsanlage Tyrus Thomas ziehen. Charlottes Cap-Space gibt dann einiges her, um im nächsten Sommer zusätzlich einen guten Free Agent zu verpflichten. Zwar ist der Standort in Charlotte für NBA Stars in etwa so attraktiv wie ein Engagement in der iranischen Profiliga, aber es gibt ja bekanntlich den Spruch: Einmal ist immer das erste Mal. Wenn sich zusätzlich der Welpenkader der Bobcats wie geplant entwickelt, könnten die Cats schon in zwei Jahren eine absolut konkurrenzfähige Mannschaft stellen, die vielleicht sogar um die Playoffs mitspielt.